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Sicherheitszentrum Tirol

Wie soll sich das neue Sicherheitszentrum Tirol im urbanen Kontext präsentieren?

Wie können sich die Formensprache und ein logischer funktionaler Ablauf im Inneren des Gebäudes ergänzen?

Wie kann sich das Sicherheitszentrum zu seiner Umgebung hin öffnen und gleichzeitig die hohen Sicherheits- und Schutzanforderungen erfüllen?

Der Entwurf für das neue Sicherheitszentrum Tirol greift städtebaulich die Dimension der umliegenden Blockrandbebauungen auf. Das neue Gebäude integriert dabei die Bestandsstrukturen an der Kaiserjägerstraße und des derzeitigen Sondereinsatzkommandos.

Im Verschneiden zweier Blockrandbebauungen werden ein größerer und ein kleinerer Hof miteinander überlappt. Der Schnittpunkt der Gebäudeteile bildet den pulsierenden Kern des neuen Sicherheitszentrums, der als Turm akzentuiert ist. Der gesamte Gebäudekomplex hat folglich drei funktional klar getrennte Innenhöfe: einen Aufmarschplatz im Südwesten, einen Waren- und Anlieferungshof im Nordosten und zentral ein verkehrsfreies, überdachtes Aufenthaltsatrium für die MitarbeiterInnen. Aus den Höfen und der Schnittmenge ergibt sich ein klarer innerer Ablauf des Gebäudekomplexes. Gleichzeitig ermöglicht diese Gebäudeform das Zusammenspiel von Außen- und Innenbereichen, von öffentlicher Repräsentation und innerem Ablauf durch bewusstes Öffnen und Schließen von Sichtbezügen.

Nach außen hin repräsentiert sich das neue Sicherheitszentrum ruhig, klar und beständig. Die einheitliche Gestaltung der Fassade integriert bestehende und neue Volumen zu einem neuen, stringenten Gebäudekomplex des Sicherheitszentrums. Die Fassadengestaltung greift das Raster der Bestandsfassade an der Kaiserjägerstraße auf und nutzt die Flexibilität des Rasters, um auf die verschiedenen Anforderungen im Inneren des Gebäudes zu reagieren. Das massive, hochwertige Fassadenmaterial Stein unterstreicht die repräsentativen Ansprüche des Sicherheitszentrums nach außen wie Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit – das gewählte Material Stein steht auch für Ruhe, Nähe und Natürlichkeit. Der gleichbleibende Rhythmus der Fassaden fasst das Gebäude, bewusst gesetzte Abweichungen schaffen Akzente und betonen etwa den Zugang.

Die gesamte innere Fassade ist aus Metall und Glas und ist feiner strukturiert. Hier tritt das Gebäude mit sich selbst in Dialog und repräsentiert die Effizienz und Transparenz des Sicherheitszentrums Tirol. Der Turm im Zentrum ist an manchen Stellen vom Straßenraum aus sichtbar. Es entsteht ein Spiel zwischen äußerer und innerer Materialisierung des Sicherheitszentrums.

Der Straßenbereich rund um das gesamte Gebäude kann von allen Seiten fußläufig und mit dem Fahrrad erreicht werden. Der Fahrradweg zwischen Messehalle und Sicherheitszentrum führt am neuen Gebäudekomplex vorbei und schließt direkt an den bestehenden Radweg Nothburgaheim an. Das freundliche und grüne Ambiente der Kaiserjägerstraße wird aufgegriffen und mit einer neuen Baumallee in der Kapuzinergasse weitergeführt. Gebäude, Allee und breiterer Straßenraum schaffen wie ein Boulevard städtisches Ambiente. Der Haupteingang ist zur Wahrung der Kontinuität für Benutzer und Besucher wie heute mittig an der Kaiserjägerstraße platziert. In der Fernwirkung lotst der Turm wie ein Orientierungspunkt an das Gebäude, dort angekommen erlaubt der weite Eingang den Blick an den Turm.

Das Sicherheitszentrum wird sich für die international anerkannten Gütesiegel WELL & LEED qualifizieren, indem architektonisch für exzellente Tageslichtnutzung gesorgt wird, thermisches Wohlbefinden seiner Mitarbeiter durch ein hervorragendes Innenraumklima stimuliert wird und energieffizient geplant ist. Der Entwurf konzentriert sich auf die Optimierung des Regenwassermanagements und intelligente energieschonende Be- und Entlüftung der Räume.

Mit seinen künftig gegenüberliegenden Bauten von Sowi-Universität und MCI-Gebäude schafft das Sicherheitszentrum einen neuen Stadtteilmittelpunkt. Es erfüllt damit mehr als nur seine administrativen und exekutiven Funktionen. Mit der Eleganz des neuen Gebäudes wird in diesem Bereich erstmals der Anspruch auf städtisches Gepräge in entsprechendem Maßstab realisiert.

Auftraggeber
Land Tirol

Aufgabe
Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten
für das Sicherheitszentrum Tirol

Partner
Powerhouse Company

Team
Mathias Lukasser

Sicherheitszentrum-Tirol-Lageplan
Sicherheitszentrum-Tirol-Zentrum

Stadt:Labor – Architekten
Höttinger Gasse 25
A 6020 Innsbruck
Phone: +43 512 290505
office@stadtlabor-architekten.com