Architektur und Städtebau unterliegen einem fortwährenden Wandel und einer konstanten Anpassung an neue Anforderungen, Technologien und Lebensstile. Hermann Czech hat diese Dynamik treffend mit seinem Ausspruch "Alles ist Umbau" beschrieben und den architektonischen Entwurf als ein tief verwurzeltes kontextuelles Problem definiert.
Die Stadt als Labor - Architekten beziehen sich in ihren vielbeachteten Projekten, wie der Neugestaltung des Dorfplatzes in Innichen, dem Umbau des denkmalgeschützten Pfleghauses von Anras oder der Renovierung eines Hauses mit Kapelle bei Innsbruck, explizit auf diesen Ansatz. Das Bekenntnis zum Umbau ist für sie mehr als nur ein Slogan; es repräsentiert die kreative Herausforderung, Respekt vor der Geschichte mit modernem Design zu vereinen.
stoA – Raum für Ideen Die "stoA"-Reihe fungiert als Experimentierfeld und Marktplatz für wegweisende Ansätze von jungen und etablierten Büros. Unser Fokus liegt dabei auf dem Raum, der uns umgibt - dem Alpenbogen. Hier wird der Klimawandel besonders deutlich und spürbar. Wie gehen wir damit um? Welche Strategien, Konzepte, Materialien und Ideen können diesen Lebensraum bewahren?
Der Titel "stoA" bezieht sich auf eine philosophische Schule, deren Ursprung in einem antiken Gebäudetypus liegt - der stoa (altgr. Στοά) - einer Halle, die sich in Athen über einen Säulengang zum Marktplatz öffnete. Wir lassen uns von der Weltoffenheit und ethischen Verantwortung dieser Denkschule inspirieren. Dazu gehört das ambulatorische Schlendern, bei dem sich im wahrsten Sinne des Wortes neue "Gedankengänge" eröffnen, sowie die sprichwörtliche stoische Gelassenheit, die uns vor voreiligen Schlüssen schützt.