Das Ziel des Projektes besteht darin, eine bedarfsorientierte und hochqualitative Kinderbetreuung zu gewährleisten. Wir sehen das Projekt als Chance für die Schaffung eines Zentrums.
Durch die Identifizierung eines geeigneten Standorts möchten wir sicherstellen, dass die Bedürfnisse Aller, insbesondere der Eltern und Kinder, bestmöglich erfüllt werden.
Die Gemeinde Obsteig steht vor einer bedeutenden Entscheidung: die Auswahl des optimalen Standorts für zukünftige Kinderbetreuungseinrichtungen. Um diesen Prozess zu unterstützen, wird eine umfassende Variantenstudie durchgeführt. Ziel ist es, die verschiedenen Standorte zu analysieren, ihre Vor- und Nachteile aufzuzeigen und mögliche Optionen für die Nachnutzung zu prüfen. Darüber hinaus sollen Grobkostenschätzungen erstellt werden, um die finanziellen Aspekte zu berücksichtigen. Doch die Planung geht weit über die rein ökonomischen Überlegungen hinaus.
Obsteig, historisch als Straßendorf gewachsen, besitzt kein explizites Dorfzentrum. Diese Tatsache eröffnet interessante Möglichkeiten im Rahmen der Quartiersentwicklung. Es gilt, potenzielle Szenarien zu untersuchen, in denen sich ein solches Zentrum entwickeln könnte. Dabei spielen nicht nur die Gebäudestruktur und Bautypologie eine Rolle, sondern auch die Qualitäten und Charakteristiken des Ortsraums. Ein städtebaulicher Dialog ist unerlässlich, um die Bedürfnisse der Gemeinde und ihrer Bewohner angemessen zu berücksichtigen.
Die Ist-Situation verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für die Erneuerung und Erweiterung der vorhandenen Kindergärten und der Volksschule. Beide sind sowohl zu klein als auch sanierungsbedürftig. Insbesondere die steigenden Schülerzahlen stellen eine Herausforderung dar. Die Begehungsberichte dokumentieren die Mängel und verdeutlichen die Dringlichkeit von Maßnahmen. Eine Containerlösung für die Nachmittagsbetreuung zeigt, dass kurzfristige Lösungen notwendig sind, während langfristige Planungen in Angriff genommen werden.
Der Bauzustand der bestehenden Einrichtungen ist vielfältig. Der Kindergarten Holzleiten, der einst als „Alte“ Volksschule diente, wurde 1982 umgebaut und 1997 erweitert. Heute besuchen 34 Kinder den Kindergarten. Der denkmalgeschützte Kindergarten Schneggenhausen bietet vorübergehend Platz für 20 Kinder, doch die Betriebsgenehmigung läuft bis 2028. Die Volksschule Obsteig wurde 1964-1966 erbaut und 2002 aufgrund steigender Schülerzahlen erweitert.
Kriterien für die Standortanalyse
Insgesamt steht die Gemeinde vor einer komplexen Herausforderung, die nicht nur die Bedürfnisse der aktuellen Bewohner berücksichtigt, sondern auch die langfristige Entwicklung des Ortes im Auge behält. Die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, werden nicht nur die Qualität der Kinderbetreuung beeinflussen, sondern auch das Gesicht von Obsteig für die kommenden Jahre prägen. Es ist ein Prozess, der sorgfältige Planung, umfassende Analysen und eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeindeverwaltung, den Planern und den Bürgern erfordert.
Auftraggeber
Gemeinde Obsteig
Aufgabe
Standortfindung Kinderbetreuung
Stadt:Labor – Architekten
Höttinger Gasse 25
A 6020 Innsbruck
Phone: +43 512 290505
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