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Ortskernbelebung St. Johann in Tirol

Das Projekt für die Ortskernbelebung von St. Johann in Tirol sieht eine neue Flaniermeile vom Bahnhofweg über Poststraße und Kaiserstraße vor und verbindet den Bahnhof im Osten, das Krankenhaus, die Fußgängerzone im Zentrum und das erweiterte Einkaufszentrum im Westen von St. Johann in Tirol. Vier Parkplätze sind um das Zentrum mit einem Verkehrsleitsystem verbunden, einheitlich mit Bäumen (Wald), Möbeln und Leuchten gestaltet und gut in die Fußgängerzone eingebunden. Sie befinden sich im Osten als Tiefgarage am Krankenhaus, im Westen beim Einkaufszentrum, nördlich des Hauptplatzes (BTV-Parkplatz) und südlich der Poststraße (Fischer-Parkplatz). Vereinheitlichung der Oberflächen – zuerst wird „aufräumen“! Störende Werbeschilder, unpassende Fassadengestaltung und unterschiedliche Beläge werden entfernt. Ein einheitlicher Plattenbelag auf Grundlage des Bestandsbelages bildet den Teppich, auf welchem sich Straße und ansässige Betriebe präsentieren. Vorhandene Oberflächen werden eingebunden und ergänzt. Die Beläge werden als zusammenhängende Flächen wahrgenommen. Präzise gesetzte Bäume spenden Schatten, Brunnen und Holzbänke laden zum Verweilen ein, einheitliche Leuchten, Radständer und Mülleimer runden das Bild ab. Es werden Räume mit hoher Aufenthaltsqualität und Flexibilität geschaffen. Ortstypisches Mobiliar in Holz (Robinie, Eiche, Lärche) wird identitätsstiftend für St. Johann in Tirol.

Entlang mehrerer „Streifen“ werden Bänke, Leuchten, Mülleimer und Radständer montiert. Diese Möbel sind aus Holz und entlang der Linie beliebig verschiebbar, entfernbar und addierbar. Die Streifen lenken, leiten, organisieren und strukturieren den Raum; sie werden von anliegenden Gastronomen, Geschäftsleuten aber auch Passanten genutzt, bieten Platz zum Sitzen und Lesen. Bahnhofsquartier Städtischer, einheitlich gestalteter Vorplatz, einheitliche Oberflächen, Busterminal mit Sitzreihen, Leuchten und Brunnen. Neue Querung der Straße – evtl. Unterführung mit Anbindung eines Lebensmittelgeschäftes – Richtung Ortszentrum. Die Topographie im Bereich südlich des Krankenhauses wird neu gestaltet und durch eine horizontale Ebene bis zur westlichen Hauskante des dort situierten Gebäudes verlängert. Von dort führen eine Rampe und eine Treppe nach unten auf den neuen Platz. Ein Weg führt von hier in einen Grünraum mit Spielplatz zwischen den neu entstandenen Kubaturen am Brauareal. Die südliche Spange fungiert als Erschließung der neuen Tiefgarage und als Südumfahrung des Stadtzentrums. Nördlich des neuen Blocks am alten Bahnhofsweg liegt die Flaniermeile als Teil der verkehrsberuhigten Zone. Zusätzliche Geschäfts- und Gastronomiebetriebe im Erdgeschoss entlang dieser neuen Passage ergänzen das Angebot der Stadt.

Die verkehrsberuhigte Zone reicht von hier bis zum Fluss und schließt dort an die bestehende Promenade entlang des Uferns an. Der Einfahrtsbereich des dort liegenden Parkplatzes wird begrünt. Die bestehende Einkaufsstruktur am westlichen Ortseingang wird zu einem Einkaufszentrum erweitert. Das Einkaufszentrum wird um eine weitere Achse mit Passage als Nord- Süd gerichteter Durchgang erweitert. Zusätzliche Verkaufsflächen im Obergeschoss bilden zugleich eine Überdachung für den Eingangsbereich und die dort liegende Bushaltestelle. Diese Verkaufsflächen sind gut mit dem PKW erreichbar; Besucher des EKZ können von hier aus bequem zu Fuß das Ortszentrum erreichen. Hauptplatz Die „Streifen“ strukturieren den Platz in Ost-, West- bzw. Nord- und Südrichtung. Das Platzzentrum bleibt frei. Das Kriegerdenkmal wird in die Dechant-Wieshofer Straße an die Mauer gegenüber der Kirche verlegt und erhält dort mehr Raum. Am Kirchenvorplatz wird eine Reihe hochstämmiger Laubbäume gepflanzt die den Platz räumlich fassen und diesen dennoch nicht völlig von der Umgebung abtrennen.

Der Bereich zwischen Kirche und Museum wird ein Erholungsraum mit hoher Aufenthaltsqualität für Besucher der umliegenden Strukturen wie: Friedhof, Kirche, Gemeinde, Museum, Altersheim und Klinik. Die bestehende Terrasse des Altersheimes wird dem Publikum zugänglich gemacht. Die nördliche Tiefgaragenabfahrt verschwindet unter dieser Fläche. Der Parkplatz nördlich des Hauptplatzes wird mit Bäumen, Leuchten und Möbeln neu gestaltet. Der hier situierte Spielplatz wird über einen Möbel- und Leuchtenstreifen bis zum Hauptplatz verlängert; Wasserflächen am Hauptplatz und am Spielplatz ergänzen das Angebot. Der südliche Parkplatz wird entsprechend dem Nordparkplatz neu gestaltet. Streifen von Möbeln und Leuchten führen in die verkehrsberuhigte Poststraße. Die Karlspassage wird aufgewertet, die bestehenden Bodenbeläge vereinheitlicht, die bestehenden Parkplätze abgelöst. Müllcontainer und offene Stiegenhäuser verschwinden hinter Holzverblendungen. Das Beleuchtungskonzept überspannt den Straßenraum mit Pendelleuchten und bildet gleichsam ein vereinheitlichendes Dach.

Auftraggeber
Gemeinde St. Johann in Tirol

Aufgabe
Platzgestaltung, Quartiersentwicklung

Stadt:Labor – Architekten
Höttinger Gasse 25
A 6020 Innsbruck
Phone: +43 512 290505
office@stadtlabor-architekten.com