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Nutzung der Maria Rast Wiesen - St. Michael

Bauen wo gebaut wurde. Erhalten was gebraucht wird. Ersetzen was nötig ist

Freiraum und Landschaft 

Das große Potential der Maria Rast Wiesen ist der besondere Naturraum des Ortes sowie seine besondere Lage innerhalb der Gemeinde. Der ummauerte Garten ist ein Park, ein Garten Eden, ein Rückzugsort für Alle. Die umlaufende Mauer schützt den Ort und schaffen eine klare Trennung zwischen Naturraum und umliegendem Straßenraum, zwischen Drinnen und Draußen. 

Die Mauern bleiben daher erhalten und werden an nur wenigen präzise gesetzten Punkten geöffnet, um das neue Quartier mit seiner Umgebung zu verweben und in das Wegenetz der Gemeinde zu integrieren. Die neu geplante Stichstraße schafft eine Verbindung zwischen dem Ortskern und der Umfahrungsstraße und entlastet den Maria Rast Weg. Der Maria Rast Weg wird in Zukunft nur mehr als Zufahrt zur Gewerbezone genutzt. Dadurch kann sich die Gewerbezone über die Straße auf das Wettbewerbsareal ausdehnen. 

Die großzügigen Freiflächen bleiben erhalten und werden durch behutsam gesetzte Infrastruktur wie Bänke, Wege und Leuchten ergänzt. Frei zugängliche Bewegungsräume entstehen, eingebettet in einen Mix aus Park, Wald und Wiesen. Der bestehende Wasserlauf wird in die Landschaft eingebettet. In diesem Park finden sich Wege, Wiesen, Waldspielplätze, Brunnen, Bänke, Bolzplätze und Beleuchtung. Einzelne Bereiche werden als Gemeinschaftsgärten ausgewiesen. Die Räume zwischen den Gebäuden werden aufgewertet, begrünt und wo nötig ausgelichtet. 

Wohnformen und Dienstleistungen 

Ziel ist es am Areal leistbares Wohnen mit privatem Wohnen und integrativem Wohnen zu mischen. Das gewählte Modulsystem in Holzbauweise erlaubt eine einfache Adaption für unterschiedliche Raumprogramme und auch das einfache, nachträgliche Ändern von Grundrissen und Nutzungen. 

Die Freiräume werden durch eine ortsspezifische, mediterrane Bepflanzung aufgewertet. Blumenwiesen, Süß- und Sauergräser sowie Farnpflanzen auf den Lichtungen schaffen Lebensraum für Flora und Fauna. Fichten, Waldföhren, Hopfenbuchen, Sommerlinden sowie Vogelbeerbäume und Eschen ergänzen bzw. ersetzen die bestehenden Bäume. 

Das Areal wird Wohnort für die zukünftigen Bewohner sowie Freizeitzentrum für die Bevölkerung von Eppan. Eine Sporthalle am neuen Dorfplatz, die zugleich auch Veranstaltungszentrum und Markthalle ist, ein kleiner Nahversorger sowie ein Restaurant, ein sozialer Treff, die Kindergartenerweiterung und eine Ausstellungshalle mit Außenbereich verstärken diese Rolle noch weiter.

Mobilität

Der Verkehr wird über die neue Stichstraße in eine große unterirdische Garage unter dem Dorfplatz geführt. Von dort aus erreicht man über mehrere Ausgänge in den umliegenden Gebäuden alle Wohnungen, Arbeitsplätze und Freizeitanlagen.

Schwerpunkt ist aber der Fußgänger und Radfahrer. Diese können sich frei und gefahrenlos im gesamten Areal bewegen. Der neue Dorfplatz im Zentrum des Quartiers läd zum Verweilen ein, bietet Platz für Bewohner und Besucher und wird durch die neue Sport- und Mehrzweckhalle unterschiedlich bespielt und benutzt. 

Alle Häuser sind über die eigens etwas breiter angelegten Stichstraßen für die Anlieferung erreichbar. Das Parken in diesen Bereichen ist nur kurzzeitig möglich. Danach müssen alle Fahrzeuge auf den extra dafür vorgesehen Parkplätzen abgestellt werden. Durch die räumliche Trennung von Auto und Wohnung wird der Bewohner dazu angeregt, öfter das Rad zu verwenden, die Zwischenräume werden aufgewertet und nicht zugeparkt. Ein Besucherparkplatz ist in der Tiefgarage ausgewiesen, kann aber auch oberirdisch im Bereich der neuen Stichstraße errichtet werden.

Das überörtliche Verkehrsnetz wird durch die neue Stichstraße ergänzt und entlastet. Die umlaufende Mauer schützt das Maria Rast Area vor Lärm, Schmutz und Gefahren durch den MIV. Die Zone ist ideal an die bestehenden, öffentlichen Buslinien angebunden.

Soziokulturelle Anliegen

Neben der neuen Sporthalle, dem kleinen Restaurant, der Kindergartenerweiterung sowie dem neuen Ausstellungsraum in den alten Fahrzeughallen entstehen Kinderspielplätze, Bolzplätze, Wasserspielflächen sowie Parkbänke, Wiesen und Waldflächen.

Maria Rast wird ein Ort zum Wohnen, Leben, Arbeiten und gemeinsamen Feiern.

Auftraggeber
Gemeinde St. Michael

Aufgabe
Quartiersentwicklung
neues Viertel

Team
Mathias Lukasser

Stadt:Labor – Architekten
Höttinger Gasse 25
A 6020 Innsbruck
Phone: +43 512 290505
office@stadtlabor-architekten.com