Jury Protokoll:
Massiver Sockel, zweigeschoßiger Holzstrick und ein dunkel gebeizter Dachstock mit talseitigem Giebel darüber, doppelläufige Treppe in der Mittelachse, durchgehender schmaler Balkon, regelmäßig angeordnete kleine Fenster und Türen.
Wären da nicht im Dachgeschoß zwei diese Symmetrie konterkarierende Öffnungen im Schatten des vorspringenden Daches auszumachen, man würde daran vorbeispazieren, an diesem mächtigen, historischen Bauernhof in Osttirol, weit ab vom Dorf gelegen und über dem Tal thronend.
Überraschend entdeckt man beim Betreten des Hauses eine spannende Abfolge von unterschiedlichen Räumen, welche wie in einer Arbeit der Minimal Art allumfassend mit Lärchenholz ausgekleidet sind.
Der überraschende zweigeschoßige Küchenraum, die wunderbar restaurierten alten Stuben, die feinen Türbeschläge, die behutsam montierten schwarzen Radiatoren und die eleganten kleinen Badezimmer erzählen vom „städtischen“ Leben, das Einzug gehalten hat im Jahrhunderte alten Bauernhaus.
Eine vorbildliche, sensible Restaurierung, innen wie außen, eines klassischen Bauwerks der anonymen Architektur, wie es in ganz Tirol viele gibt!
Juroren:
Valentin Bearth
Werner Neuwirth
Helena Weber