Der Umbau
Die Altersbestimmung an verschiedenen Konstruktionshölzern ergab eine Bauzeit ab 1531 bis 1536 mit überwiegend Hölzern aus demselben Wald. Die Fragestellung der raumordnerischen Legalisierung des Bestandes wurde mittels Kubaturverlegung über die Vertragsurbanistik zwischen Gemeinde und Besitzer geregelt, wodurch die Abtragung und Wiedererrichtung des Veidlerhofes im Bereich des Weilers Ampfertal genehmigt wurde. Der nächste wichtige Projektschritt war die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie mit einer Standortanalyse für den Wiederaufbau und die Erstellung eines Nutzungskonzeptes, unter Berücksichtigung der vorhandenen historischen Bausubstanz und der Anforderungen für künftige Nutzungen. Der wiedererrichtete Veidlerhof soll den Besitzern für private Wohnzwecke und zur touristischen Nutzung für Urlaub am Bauernhof dienen, dafür sind unter möglichster Beibehaltung der vorgegebenen Konstruktionstechnik und Binnenteilung eine größere Privatwohnung und mehrere Wohneinheiten zum Vermieten vorgesehen.
Für die Verlegung des Bauernhauses wurde die Baustruktur durchnummeriert und abgetragen, damit sie wie ein Puzzle unweit der ursprünglichen Hofstelle mit besserer Lage und freistehend wieder aufgebaut werden kann. Ein solches bauliches Unterfangen erfordert jedoch professionelles, handwerkliches Können und nicht zuletzt intensiven Einsatz von Seiten der Bauherren. Innerhalb der Hofverlegung bleibt Erhaltenswertes bestehen und Sanierungsbedürftiges wird entsprechend dem Altbau ersetzt. Besondere Kunstgriffe benötigen jedoch Infrastrukturen, wie WCs, Bäder oder Küchen, welche durch die neue Nutzung des Hofes für Urlaub am Bauernhof zeitgemäßen Anforderungen entsprechen sollen. Hier wird die notwendige Modernisierung anhand von Fixverglasungen und neuer Formensprachen gezeigt.