Kein anderer Ort verleiht der Stadt Innsbruck ein solch urban-mondänes Flair wie sein Hofgarten. Unaufdringlich und dennoch selbstbewusst fügt sich das neue Hofgartencafé in diese historische Substanz. Vorhandene Gestaltungselemente des Hofgartens, dessen organische Formensprache, Wasserflächen, pflanzliche Elemente werden aufgegriffen und gezielt in den Entwurf integriert. Der Baukörper verschmilzt mit seiner Umgebung und fügt sich nahtlos in diese ein.
Die historisch wertvolle Substanz bleibt weitestgehend unangetastet. Die vorhandenen Maueröffnungen werden zur Erschließung in den Entwurf integriert. Der Baukörper ist kompakt, ohne an Großzügigkeit zu verlieren.
Eingebettet in das Natur- und Kulturdenkmal Hofgarten ist das transparent gehaltene Hofgartencafé mit umlaufendem Freibereich sowohl gestalterisch als auch materiell ein Repräsentant seiner Zeit. Er verweist jedoch gleichzeitig auf vergangene Innsbrucker Architekturjuwelen wie das ehemalige Café Greiff von Lois Welzenbacher und das einst in unmittelbarer Nähe zum Hofgarten situierte, alte Stadtsälecafé von Franz Baumann. Diese dienten als soziale Treffpunkte in Innsbruck. Der Hofgartenpavillon kann diese entstandene Lücke füllen.
Gestalterisch lässt sich der Entwurf auf wenige prägnante Elemente reduzieren:
Das Dach des Pavillons dient als Schutz für Witterungseinflüssen und dient als ein prägendes, gestalterisches Element des Entwurfs. Von außen scheint das Dach über der, das Grün des Hofgartens reflektierenden Fassade zu schweben.
Der kompakte Kern vereint Büros, Küchenanlage, Getränkelager, ein zusätzliches Kühllager und den Erschließungskern in sich. Der großzügige, umlaufende Gästebereich kann durch Vorhangelemente nach Bedarf gegliedert und beschattet werden.
Die transparente „Außenhaut“ welche zu jeder Jahreszeit den Aufenthalt im Hofgartencafé/ Bar zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Die umlaufende, „360°“ Auslegung der Sitzgarnituren macht so gut wie jeden der Sitzplätze innerhalb des Lokals zu einem Fensterplatz und lässt die Eindrücke des Naturdenkmals Hofgarten auch im Innenraum unmittelbar erlebbar werden.
Der umfriedete Außenbereich, welcher den Pavillon im Westen, Süden und Osten umgibt bietet sowohl exponierte, auf den Garten ausgerichtete Sitzgelegenheiten, als auch einen geschützteren Rahmen entlang der bestehenden Hofgartenmauer.